29.11.2018 - Kosmetik
Mikroplastik: Eine Stoffgruppe in aller Munde – und auf jedem Haar?
Mikroplastik ist aktuell eine der am meisten medial diskutierten Stoffgruppen. Als Mikroplastik werden Kunststoffe in einer Größe zwischen 1µm und 5mm bezeichnet. Mikroplastik gilt als gesundheitlich problematisch, die genauen Risiken sind aktuell noch nicht abschließend abschätzbar. Gleichzeitig ist Mikroplastik, auch wenn der Trend rückläufig ist, überall zu finden, sei es in Lebensmitteln, Bedarfsgegenständen oder Kosmetik.
Letzterer Produktgruppe hat sich die Zeitschrift Öko-Test in ihrer aktuellen Ausgabe (11/2018) angenommen und verschiedene Haarkuren auf Mikroplastik hin getestet. Der Test erfolgte nicht auf chemischem Wege, sondern mittels einer Prüfung der Deklaration auf den Produkten auf synthetische Polymere.
Erfreulich ist, dass in den getesteten Produkten keine festen Mikroplastikpartikel gefunden wurden, welche häufig als Peelinggranulat eingesetzt werden. Allerdings wurden in verschiedenen Haarkuren unterschiedliche synthetische Polymere, wie PEG/PEG-Derivate oder Silikone gefunden. Zum Teil enthielten die getesteten Produkte aber auch andere Inhaltsstoffe, wie Phthalate oder entsprechende Konservierungsstoffe, die zu Punktabzügen bei der Bewertung führten.
Insgesamt wurden 17 Produkte mit sehr gut bzw. gut beurteilt. Davon waren 8 Produkte (alle getesteten aus diesem Bereich) aus dem Gebiet der Naturkosmetik. Gleichzeitig wurden jedoch auch 4 Produkte mit ungenügend beurteilt. Diese enthielten neben Mikroplastik auch immer noch andere Faktoren, welche zu einer Abwertung führten.
Das genaue Testergebnis, sowie weitere Informationen zu Haarkuren und Mikroplastik im Allgemeinen sind in der aktuellen Öko-Test Ausgabe (11/2018) zu finden.