19.05.2021 - Lebensmittel
Neue EFSA-Bewertung: Titandioxid als Lebensmittelzusatzstoff nicht mehr sicher
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat am 06.05.2021 eine Stellungnahme veröffentlicht, in der sie zu dem Schluss kommt, dass der Lebensmittelzusatzstoff Titandioxid nicht sicher ist (zur Stellungnahme). Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) kommt in einer ersten Einschätzung zu vergleichbaren Schlussfolgerungen.
Titandioxid kann über den Verdauungstrakt, die Haut und die Atemwege aufgenommen werden und sich im Körper ansammeln. Die EFSA konnte negative Effekte auf das menschliche Erbgut und mögliche Krebsrisiken nicht ausschließen. Deshalb rieten sie von Titandioxid in Lebensmitteln ab. Unter Berücksichtigung aller verfügbaren wissenschaftlichen Studien und Daten kam das Gremium zu dem Schluss, dass Titandioxid als Lebensmittelzusatzstoff nicht mehr als sicher angesehen werden kann.
In Frankreich darf Titandioxid als Lebensmittelzusatzstoff bereits seit 2020 nicht mehr verwendet werden. Im Sinne des Vorsorgeprinzips soll nach der EU-Kommission nun die EU-weit geltende Zulassung für Titandioxid zurückgenommen werden. Mit diesem Vorschlag folgt die Kommission einer Empfehlung der EFSA.
Der Zusatzstoff Titandioxid – auch bekannt unter E 171 - kommt zum Beispiel in Kaugummi, Süßigkeiten, Backwaren, Suppen und Salatsoßen vor.
Für Fragen stehen Ihnen unsere Kundenberater sehr gerne zur Verfügung.
Quellen:
https://www.bmel.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2021/081-titandioxid.html
https://www.efsa.europa.eu/de/efsajournal/pub/6585