18.05.2022 - Lebensmittel
Rohstoffknappheit durch Krieg und Corona- Auswirkungen auf die Lebensmittelbranche
Seit knapp einem viertel Jahr führt Russland einen Krieg gegen die Ukraine. Der Krieg und der Corona-Lockdown in China behindern die internationale Logistik. Der Lebensmittelsektor ist hiervon stark betroffen.
Etwa 80% des Sonnenblumenöls stammen aus Russland und der Ukraine. Es ist wahrscheinlich, dass die EU-Versorgung bald nicht mehr gewährleistet werden kann.
Durch die Verknappung ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Verfälschungsrate ansteigen wird und damit steigt auch die Gefahr der Kontamination mit Allergenen, Mykotoxinen, Pestiziden und anderen Kontaminanten. Mögliche Risiken für Sonnenblumenöl sind
- Verfälschung mit minderen Qualitäten (raffiniertes Öl, ranziges Öl)
- Verfälschung mit Fremdölen bzw. minderen Qualitäten von Fremdölen (s. Gutter Oil Skandal)
- Mykotoxine
- MOSH/MOAH
- Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs)
Aktuell findet in der Ukraine zwar die Aussaat statt, aber natürlich in einem sehr verminderten Maße. Zudem werden die landwirtschaftlichen Flächen durch Blindgänger und Minen immer stärker kontaminiert, so dass die Ernte 2022 stark reduziert wird.
Die Lebensmittelbranche steht nun vor der Herausforderung, kurzfristig neue Quellen für die Beschaffung der Waren ausfindig zu machen und dabei auch weiterhin die Authentizität im Blick zu behalten, um nicht Opfer von Verfälschern zu werden.
In unseren Tentamus-Laboren führen die Untersuchung von Ölen regelmäßig durch. Wir liefern Ihnen schnelle und zuverlässige Ergebnisse.
Für Fragen stehen Ihnen unsere Kundenberater sehr gerne zur Verfügung.
Quellen:
· Bilacon: www.bilacon.de
· Verbraucherzentrale: www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de
· BVL: www.bvl.bund.de
· BAV Institut: www.bav-institut.de