05.04.2018 - Analytik

Schnellwarnungen zu Kosmetika - RAPEX Statistik 2017

Im RAPEX-System (kurz für Rapid Exchange) werden alle Verbrauchsgüter aufgeführt, von denen eine Gefahr ausgeht und die sich in Europa auf dem Markt befinden. Das System dient dem schnellen Informationsaustausch aller Interessengruppen, wie Hersteller, Behörden, Händler, aber auch, da die Informationen öffentlich zugänglich sind, allen interessierten Personen.

Im Jahr 2017 gab es insgesamt 63 Meldungen im RAPEX System wegen gesundheitsgefährdender Kosmetik (2016: 87 Meldungen). Im Vergleich zu den insgesamt 2020 gemeldeten Produkten stellt Kosmetik mit 3,1% weiterhin einen sehr geringen Anteil dar.

Von den 63 Meldungen waren bei 7 mikrobiologische Auffälligkeiten die Ursache. eine Übersicht dazu finden Sie in der Tabelle 1. Häufigster Grund für die Einstufung von Kosmetik als gesundheitsschädlich war die Verwendung der Konservierungsmittel Methylisothiazolinon (MI) und Methylchloroisothiazolinon (MCI).  Diese beiden Stoffe sind gemäß einer Änderung der Kosmetikverordnung seit Februar 2017 in leave-on Produkten verboten. In rinse-off Produkten bleibt der Grenzwert bei 0,01%

Der zweithäufigste Grund für Meldungen war der Zusatz von Hydrochinon in Hautprodukten, welches dort zur Verhinderung von Radikalreaktionen zugesetzt wird. Dieser Stoff ist jedoch auf Grund seiner potentiellen kanzerogenen Wirkung durch die Kosmetikverordnung reglementiert.

Produktgruppe Mikrobiologie Schwermetalle Chemische Inhaltsstoffe Konservierungsmittel physikalische Gefahr Allergene Duftstoffe
Zahnpflegeprodukte           3            2      
Seife           1                      1    
Kopf- und Augenprodukte           3            1          3                  3    
Haarprodukte              3                  5    
Hautprodukte              9                 19            1        1
Babyprodukte                        2    
Lippenprodukte            
Badeprodukte                    4  

Tabelle: Anzahl der Meldungen sortiert nach Produkten und Gefahr für den Zeitraum 01/2017 bis 08/2017

 

Eine genauere Beleuchtung einzelner auffälliger Produktgruppen, oder Gefährdungen, u.a. der beiden Konservierungsmittel Methylisothiazolinon (MI) und Methylchloroisothiazolinon folgt in Kürze.

 

Falls Sie Ihre Kosmetika auf die Abwesenheit der beiden Konservierungsmittel Methylisothiazolinon (MI) und Methylchloroisothiazolinon testen wollen, sprechen Sie uns einfach an.

In unseren Tentamus-Laboren führen wir diese Untersuchungen routinemäßig durch. Wir liefern Ihnen schnelle und zuverlässige Ergebnisse.

Für Fragen stehen Ihnen unsere Kundenberater sehr gerne zur Verfügung.

 

Quelle: Rapid Alert System 2017 results