27.11.2024 - Lebensmittel
Lebensmittelbedingte Krankheitsausbrüche in Deutschland 2023: Neuer Bericht des Robert-Koch-Instituts und des BVL
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) den Gemeinsamen nationalen Bericht zu lebensmittelbedingten Krankheitsausbrüchen in Deutschland für das Jahr 2023 veröffentlicht. Diese Ausbrüche stellen auch in Deutschland ein bedeutendes gesundheitliches Problem dar, da sie jährlich eine große Anzahl von Erkrankungen verursachen.
Ursachen für lebensmittelbedingte Krankheitsausbrüche
Lebensmittelbedingte Krankheitsausbrüche können durch verschiedene Erreger wie Bakterien, Viren, Parasiten oder Toxine verursacht werden. Diese gelangen meist durch kontaminierte Lebensmittel in den menschlichen Körper und können zu ernsthaften Erkrankungen führen. Zu den häufigsten Übertragungswegen zählen unsachgemäße Handhabung oder Lagerung von Lebensmitteln sowie mangelnde Hygienemaßnahmen in der Produktion und Gastronomie.
Daten zu diesen Ausbrüchen werden von lokalen Gesundheits- und Lebensmittelüberwachungsbehörden erfasst und anschließend gemäß dem Infektionsschutzgesetz an das Robert-Koch-Institut sowie an das Bundesweite Erfassungssystem für lebensmittelbedingte Ausbrüche (BELA) übermittelt. Diese Daten bilden die Grundlage für die jährliche Auswertung und die Erstellung des nationalen Berichts.
Zahlen und Fakten aus dem Jahr 2023
Im Jahr 2023 wurden insgesamt 190 lebensmittelbedingte Krankheitsausbrüche in Deutschland gemeldet. Diese führten zu 2.248 Erkrankungen, 283 Hospitalisationen und leider auch zu 13 Todesfällen. Ein großer Teil dieser Ausbrüche wurde durch bakterielle Erreger verursacht, wobei Salmonellen und Campylobacter die häufigsten Täter waren. 39% der Ausbrüche im Jahr 2023 wurden durch den Erreger Salmonella spp. verursacht, während 22% der Ausbrüche auf Campylobacter spp. zurückzuführen waren.
Weitere Erreger, die 2023 zu Krankheitsausbrüchen führten, waren unter anderem:
- Noroviren: 12% der Ausbrüche
- Shigatoxin-bildende Escherichia coli (STEC): 4%
- Hepatitis-A-Virus: 3%
- Listeria monocytogenes: 2%
- Cryptosporidium spp.: 2%
- Hepatitis-E-Virus: 2%
- Bacillus cereus: 1%
- Staphylococcus aureus: 1%
- Clostridium perfringens: 1%
- Giardia: 1%
- Vibrio cholerae: 1%
In rund 19% der gemeldeten Ausbrüche konnte der genaue Erreger nicht bestimmt werden, was zeigt, wie schwierig es manchmal sein kann, die genaue Ursache von Lebensmittelvergiftungen zu ermitteln.
Fazit und Ausblick
Die Ergebnisse des Jahres 2023 verdeutlichen die anhaltende Bedeutung von präventiven Maßnahmen im Bereich der Lebensmittelhygiene und -sicherheit. Die Überwachung durch lokale Gesundheitsbehörden und die regelmäßige Meldung von Ausbrüchen sind essenziell, um die Verbreitung von Krankheiten zu minimieren und die öffentliche Gesundheit zu schützen. Auch in Zukunft bleibt es wichtig, weiterhin aufmerksam zu bleiben und in Aufklärung sowie in die Verbesserung der Lebensmittelsicherheit zu investieren, um derartige Ausbrüche zu vermeiden.
Die umfassenden Daten aus dem Bericht tragen dazu bei, Risikofaktoren zu identifizieren und gezielte Maßnahmen zur Reduktion lebensmittelbedingter Krankheitsausbrüche zu entwickeln. Das BAV Institut bleibt weiterhin aktiv an der Förderung der Lebensmittelsicherheit beteiligt und bietet Unternehmen praxisnahe Unterstützung, um Risiken frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden.
In unseren Tentamus-Laboren führen wir regelmäßig Untersuchungen durch, unter anderem bieten wir Schnellmethoden zur Untersuchung auf Salmonellen, Staphylokokken und mehr an. Wir liefern Ihnen schnelle und zuverlässige Ergebnisse. Für Fragen stehen Ihnen unsere Kundenberaterinnen und Kundenberater sehr gerne zur Verfügung.
Quelle: www.bvl.bund.de