28.02.2018 - Mikrobiologie

Salmonellenfälle nicht mehr rückläufig

Laut dem vom Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) und der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) erstellten Jahresbericht zu Zoonosen hat sich die Zahl der in der EU erworbenen Infektionen mit Salmonella Enteritidis seit 2014 m 3% erhöht – bei Legehennen stieg die Prävalenz seit 2014 von 0,7 aus 1,21%.

Im Jahr 2016 wurden in der EU 94.530 Salmonellose-Fälle bei Menschen gemeldet. Salmonellose Enteritidis – der meistverbreitete Salmonellentyp – war für 59% aller Salmonellose-Fälle mit Ursprung in der EU verantwortlich und ist vor allem auf den Verzehr von Eiern, Eiprodukten und Geflügelfleisch zurückzuführen. Der am häufigsten beim Menschen gemeldete Krankheitserreger Campylobacter wurde bei 246.307 Personen nach gewiesen(+6,1% gegenüber 2015), allerdings war die Zahl der Todesfälle gering (0,03%). Hohe Campylobacter-Konzentrationen wurden in Hühnerfleisch analysiert. Listeria-Infektionen mussten in 97% der gemeldeten Fälle stationär behandelt werden. 2016 war die Listeriose mit 2536 Fällen (+9,3%) und 247 gemeldeten Todesfällen weiter auf dem Vormarsch.

Es wurden 2016 4786 lebensmittelbedingte Krankheitsausbrüche gemeldet. Diese Zahl ist allerdings vergleichbar mit den durchschnittlichen EU-Ausbruchzahlen von 2010 bis 2016. Durch Salmonellen hervorgerufene Ausbrüche nehmen zu, wobei Salmonellose Enteritidis 2016 für einen von sechs lebensmittelbedingten Krankheitsausbrüchen verantwortlich war.

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Quelle: Food & Hygiene Ausgabe 01/2018