03.02.2022 - Lebensmittel
CVUA berichtet über Pestizidrückstände (insb. Acetamiprid, Fosetyl) bei Granatäpfeln
Granatäpfel sind nicht nur zum direkten Verzehr beliebt, aus ihnen kann nämlich eine Vielzahl an Produkten gewonnen werden. Neben dem Saft bzw. Sirup (Grenadine), wird der Granatapfel auch in der Kosmetikindustrie und in Nahrungsergänzungsmitteln verwendet. Jedoch weisen die aus zumeist tropischen und subtropischen Ländern stammenden Früchte häufig hohe Pestizidrückstände auf.
Bereits im Rahmen der Rückstandsanalysen zwischen 2015 und 2019 konnte das CVUA Stuttgart Auffälligkeiten, insbesondere bei Granatäpfeln aus der Türkei, feststellen. Hier wiesen 40 % der türkischen Granatäpfel Wirkstoffe über den gesetzlich erlaubten Höchstgehalte auf. Besonders häufig überschritten das Insektizid Acetamiprid und die Fungizide Boscalid, sowie Fosetyl (Summe) die Höchstgehalte. Bei der Berücksichtigung aller Herkunftsländer wurden immer noch bei 21,2 % der Proben zu hohe Wirkstoffgehalte festgestellt. Diese Ergebnisse verbesserten sich auch in den Untersuchungsergebnissen von 2019 bis 2021 nicht, hier lagen sogar bei 51 % der aus der Türkei stammenden und bei 31 % der insgesamt untersuchten Granatäpfel Grenzwertüberschreitungen vor. Dabei wurden bei den türkischen Granatäpfeln weiterhin am häufigsten für Acetamiprid und Fosetyl (Summe) Überschreitungen der Höchstgehalte beobachtet. Anstelle von Boscalid wurde zusätzlich das Insektizid Sulfoxalfor genannt.
In unseren Tentamus-Laboren führen wir die Untersuchung auf Pestizide regelmäßig durch. Mittels einer Screening-Methode wird dabei auf über 700 Wirkstoffe geprüft, inklusive der im Text genannten. Wir liefern Ihnen schnelle und zuverlässige Ergebnisse. Für Fragen stehen Ihnen unsere Kundenberater sehr gerne zur Verfügung.
Quellen:
· CVUA Ergebnisse 2019-2021: Link
· CVUA Ergebnisse 2015-2019: Link