10.03.2020 - Lebensmittel
Coronavirus SARS-CoV-2 und Erkrankung COVID-19: Weitere Informationen für Lebensmittelunternehmen
Übertragungen des Coronavirus durch Lebensmittel und Verpackungen sind unwahrscheinlich. Diese Erkenntnis geht aus den Erfahrungen der Vergangenheit mit anderen Coronaviren sowie aus den jüngsten Untersuchungen mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2. Das Virus wird insbesondere von Mensch zu Mensch über Tröpfchen- und Schmierinfektionen übertragen. In erster Linie wird das Virus von infizierten Personen über kleine Tröpfchen übertragen, „die diese beim Ausatmen, Sprechen und besonders beim Husten und Niesen in der näheren Umgebung verbreiten. Die in den Tröpfchen enthaltenen Viren können auf Oberflächen ihre Ansteckungsfähigkeit ca. 48 Stunden behalten, sofern sie auf die Schleimhäute gelangen. Ein Übertragungsweg durch orale Aufnahme ist nicht bekannt“
Das RKI schreibt in einem Fragen- und Antwortenkatalog unter der Frage „Besteht die Gefahr, sich über importierte Lebensmittel, Oberflächen oder Gegenstände mit dem neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) anzustecken?“: „Eine Übertragung über unbelebte Oberflächen [ist] bisher nicht dokumentiert. Eine Infektion mit SARS-CoV-2 über Oberflächen, die nicht zur direkten Umgebung eines symptomatischen Patienten gehören, wie z.B. importierte Waren, Postsendungen oder Gepäck, erscheint daher unwahrscheinlich.“
Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) erweitert ständig seinen Fragen-und-Antworten-Katalog mit dem Titel: „Kann das neuartige Coronavirus über Lebensmittel und Spielzeug übertragen werden?“. Darin heißt es: „Es gibt derzeit keine Fälle, bei denen nachgewiesen ist, dass sich Menschen auf anderem Weg, etwa über den Verzehr kontaminierter Lebensmittel oder durch importiertes Spielzeug, mit dem neuartigen Coronavirus infiziert haben. Auch für andere Coronaviren sind keine Berichte über Infektionen durch Lebensmittel oder den Kontakt mit trockenen Oberflächen bekannt. Übertragungen über Oberflächen, die kurz zuvor mit Viren kontaminiert wurden, sind allerdings durch Schmierinfektionen denkbar. Aufgrund der relativ geringen Stabilität von Coronaviren in der Umwelt ist dies aber nur in einem kurzen Zeitraum nach der Kontamination wahrscheinlich.“
Für Fragen stehen Ihnen unsere Kundenberater gerne zur Verfügung.
Die Frage „Können importierte Waren aus Regionen, in denen die Krankheit verbreitet ist, Quelle für eine Infektion beim Menschen sein?“ wird vom BFR wie folgt beantwortet:
„Aufgrund der bisher ermittelten Übertragungswege und der relativ geringen Umweltstabilität von Coronaviren ist es nach derzeitigem Wissensstand unwahrscheinlich, dass importiere Waren wie importierte Lebensmittel oder Bedarfsgegenstände und Spielwaren, Werkzeuge, Computer, Kleidung oder Schuhe Quelle einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus sein könnten. Diese Einschätzung gilt auch nach der jüngsten Veröffentlichung zur Überlebensfähigkeit der bekannten Coronaviren durch Wissenschaftler der Universitäten Greifswald und Bochum“
Quellen:
www.lebensmittelverband.de
www.rki.de
www.bfr.bund.de
www.uni-greifswald.de
www.sciencedirect.com