07.05.2020 - Lebensmittel

Hohe Gehalte an 3-MCPD und Glycidyl-Fettsäureestern in Lebensmitteln – Bewertung des gesundheitlichen Risikos

Hohe Gehalte an 3-MCPD und Glycidyl-Fettsäureestern in Lebensmitteln – Bewertung des gesundheitlichen Risikos

Zahlreiche Lebensmittel enthalten 3-Monochlorpropandiol (3-MCPD), deren Fettsäureester sowie Glycidyl-Fettsäureester. Diese Kontaminanten entstehen bei der Lebensmittelverarbeitung insbesondere, wenn fett- und salzhaltige Lebensmittel hohen Temperaturen ausgesetzt werden.

Eine hohe Aufnahme ist beim Erwachsenen insbesondere mit dem Verzehr von Bratfetten sowie Backwaren wie Croissants und Donuts/Berliner verbunden. Bei Kindern tragen vor allem Donuts/Berliner, Pommes Frites sowie Margarine zur Gesamtexposition bei. Bei Säuglingen kann der Verzehr fetthaltiger Säuglingsnahrung zu einer Aufnahme dieser Kontaminanten führen.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) veröffentlichte am 20. April 2020 eine Stellungnahme hinsichtlich der gesundheitlichen Risiken.

Bei erwachsenen Normal- und Vielverzehrer ist in Bezug auf 3-MCPD und seine Fettsäureester von keinem gesundheitlichem Risiko auszugehen. Nach einer Expositionsschätzung liegt eine Überschreitung der tolerierbaren täglichen Aufnahmemenge von 2 µg/kg Körpergewicht (tolerable daily intakte, TDI) nicht vor. Demgegenüber zeigte sich bei Kindern oder Säuglingen oftmals eine Überschreitung des TDI. Ein erhöhtes Risiko ist daher bei einer langfristigen Aufnahme möglich.

Bei einem langfristigen Verzehr von Lebensmitteln mit hohen Gehalten an Glycidyl-Fettsäureester besteht nicht nur für Kinder und Säuglinge ein gesundheitliches Risiko, sondern auch für erwachsene Vielverzehrer.

Den Wortlaut der kompletten Stellungnahme können Sie unter www.bfr.bund.de abrufen.

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Für Fragen stehen Ihnen unsere Kundenberater sehr gerne zur Verfügung.

 

Quelle: www.bfr.bund.de, Stellungnahme Nr. 020/2020 des BfR vom 20. April 2020