25.06.2021 - Lebensmittel

Nachweis von STEC/VTEC sowie der acht wichtigsten Serotypen in Lebensmitteln beim BAV INSTITUT

 

Bestimmte STEC/VTEC-Stämme sind immer wieder die Ursache schwerwiegender lebensmittelbedingter Erkrankungen sowie kostspieliger Rückrufe.

STEC/VTEC (Shiga- bzw. Verotoxin-bildende Escherichia coli) sind Bakterien, die die Eigenschaft besitzen starke Zellgifte, so genannte Shiga- und Verotoxine, zu bilden. Die Begriffe STEC und VTEC werden synonym zueinander verwendet.

 

Nicht alle STEC/VTEC führen beim Menschen zu Erkrankungen. Die acht o.g. Serotypen sind mit Abstand die häufigsten Versucher dieser lebensmittelbedingten Infektionen. In einigen Fällen können diese Bakterien weitere Komplikationen verursachen und z.B. schwere blutig-schleimige Durchfälle mit Fieber mit einem nachfolgenden HUS-Syndrom, das schwere Nierenschäden verursachen kann. Die Abkürzung HUS steht für hämolytisch-urämisches Syndrom.

Verantwortlich für EHEC-Erkrankungen sind bestimmte STEC/VTEC-Stämme, die nur als EHEC-Erreger bezeichnet werden, wenn sie eine EHEC Erkrankung auslösen.

Der bekannteste EHEC-Infektionserreger ist Escherichia coli O157:H7. Weitere häufig vertretene Serogruppen sind O26, O45, O103, O104:H4, O111, O121 und O145.

O104:H4 hat den bisher größten EHEC-Ausbruch in Deutschland, welcher mit Bockshornkleesprossen in Verbindung stand, mit ca. 4000 Erkrankungs- und 53 Todesfällen verursacht.

 

Aus Gründen des präventiven Verbraucherschutzes und da noch nicht abschließend bekannt ist, welche Eigenschaften einen STEC/VTEC zum EHEC machen, werden allerdings weiterhin alle STEC/VTEC als potentielle EHEC-Erreger angesehen.

 

In unserem Labor führen wir Untersuchungen auf Escherichia coli, STEC/VTEC und andere pathogene Mikroorganismen wie Salmonellen oder Listeria monocytogenes regelmäßig durch. Wir verfügen auf diesem Gebiet über eine hohe Routine und liefern Ihnen schnelle und zuverlässige Ergebnisse. Für Fragen stehen Ihnen unsere Kundenbetreuer gerne zur Verfügung.

 

Untersuchungsschritte in unserem Labor:

  1. Anreicherung
  2. Realtime (RT)-PCR
  3. Bei positivem Befund kulturelle Bestätigung (in Rücksprache)
  4. Falls erforderlich bzw. auf Kundenwunsch: Serotypisierung (O26, O45, O103, O104, O111, O121, O145, O157)

 

Mehr Informationen zu Escherichia coli und STEC/VTEC finden Sie auch in unseren BAV-Steckbriefen unter

 

Bei Rückfragen stehen Ihnen unsere Kundenberater gerne beratend zur Seite. 

 

 

 

Quellen: 

Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)https://www.bfr.bund.de:

Robert Koch Institut (RKI) - https://www.rki.de

Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL Bayern) - https://www.lgl.bayern.de

Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) - https://www.laves.niedersachsen.de