16.12.2024 - Lebensmittel
Vegane Käseersatzprodukte: Eine gute Alternative?!
Vegane Käsealternativen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Bei ihrer Herstellung können jedoch in den verwendeten Schalenfrüchten Bakterien gedeihen, die potenziell gesundheitsschädlich sind. Für besonders empfindliche Konsumenten kann dies gefährlich werden. Im Rahmen des Bundesweiten Überwachungsplans (BÜp) wurden daher vegane Käsealternativen auf Basis von Schalenfrüchten mikrobiologisch untersucht. Die positive Nachricht: Nur in wenigen Produkten wurden krankheitsauslösende Erreger gefunden.
Wie herkömmlicher Käse werden auch vegane Alternativen durch Fermentation produziert. Dabei kann es zur Vermehrung potenziell schädlicher Bakterien kommen, wenn die Keimzahl nicht durch Maßnahmen wie Pasteurisierung reduziert wird. In Frankreich führte der Verzehr veganer Käsealternativen 2022 zu Krankheitsausbrüchen durch Listerien, bei denen auch Schwangere betroffen waren.
Im Rahmen des BÜp wurden 2023 bundesweit 375 Proben veganer Käsealternativen untersucht. Diese stammten aus Mandeln, Cashewkernen, Walnüssen und Nussmischungen und wurden auf verschiedene Krankheitserreger geprüft.
Nur in wenigen Fällen wurden bakterielle Erreger nachgewiesen. In acht von 357 untersuchten Proben (2,2 %) waren Bacillus cereus und in einer von 339 Proben (0,3 %) Clostridium perfringens nachweisbar. Salmonellen, koagulasepositive Staphylokokken und Listerien wurden in keiner Probe gefunden.
„Die Ergebnisse dieser deutschlandweiten Untersuchung zeigen, dass pathogene Mikroorganismen nur in sehr seltenen Fällen nachgewiesen wurden. Das ist erfreulich, da solche veganen Trendprodukte immer mehr Zuspruch finden“, erklärt Friedel Cramer, Präsident des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). „Dennoch sollten Verbraucher stets bedacht sein, dass auch vegane Käsealternativen pathogene Keime enthalten können.“ Besonders sensible Gruppen wie Schwangere, ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem sollten daher zur Sicherheit auf vegane Käseersatzprodukte verzichten.
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Quelle: www.bvl.bund.de