06.11.2024 - Lebensmittel

Wichtige Aspekte zum Probenahmeplan für Umfelduntersuchungen auf Listeria monocytogenes / Listeria spp.

In der Leitlinie über Präventionsmaßnahmen gegen Listeria monocytogenes des Lebensmittelverbands Deutschland sind in Kap. 7.1 bei der Ausgestaltung eines aussagekräftigen Probenahmeplans u.a. folgende Aspekte aufgeführt und zu berücksichtigen:

  • Bereiche mit hohem Risiko sind vermehrt zu beproben. Dazu zählen schlecht zugängliche und feuchte Stellen, die nicht produktberührend sind und keiner gründlichen und regelmäßigen Reinigung und Desinfektion unterliegen (z. B. Gullys, Kondensatauffangwannen, Dichtungsgummis von Kühlräumen, Unterseite von Transportbändern)
  • Produktberührende Stellen sind ebenfalls risikoorientiert im Probenahmeplan zu berücksichtigen
  • Umfeldproben können sowohl während des laufenden Betriebes als auch nach durchgeführten Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen durchgeführt werden
  • In Bereichen, in denen mit mikrobiologisch belasteten Rohwaren umgegangen wird, sind Umfeldproben im laufendem Betrieb in der Regel nicht sinnvoll. 
  • Es wird empfohlen Probenahmematerial mit Neutralisierungssubstanzen zu verwenden.
  • Es sind zahlreiche Hinweise zur Durchführung der Probenahme enthalten. Es geht hier 
    z. B. um die Auswahl des Materials (Schwamm oder Tupfer) und der Probenahmefläche 
  • Empfehlungen zum Transport der Proben (Dauer und Temperaturen) werden aufgeführt
  • Die Untersuchungsergebnisse müssen zeitnah betrachtet werden und es sind regelmäßig Trendanalysen durchzuführen. Dadurch sollen bei auffälligen Befunden oder negativen Trends umgehend Korrekturmaßnahmen eingeleitet werden
  • Wenn bei aufeinanderfolgenden Probennahmen positive Ergebnisse auftreten, können Stammvergleiche der Isolate hilfreich sein um die Ursache festzustellen und zu klären, ob es sich in diesem Fall um einen persistierenden Stamm handelt
  • Umfeldproben auf Listeria spp. können sinnvoll sein, da sie als Indikator für eine potentielle Kontamination mit Listeria monocytogenes geeignet sind. Der Nachweis von Listeria spp. ist jedoch nicht mit dem Nachweis von Listeria monocytogenes gleichzusetzen. Bei positiven Befunden mit Listeria spp. sind ebenfalls entsprechende Hygienemaßnahmen einzuleiten und eine weitere Identifizierung bzw. Bestätigung zum Ausschluss von Listeria monocytogenes durchzuführen

Unseren Steckbrief zu Listeria monocytogenes finden Sie hier.

In unseren Tentamus-Laboren führen wir die Untersuchungen auf Listeria monocytogenes sowie Listeria spp. regelmäßig durch. Wir liefern Ihnen schnelle und zuverlässige Ergebnisse.

Für Fragen stehen Ihnen unsere Kundenberater sehr gerne zur Verfügung.

 

Quellen: www.lebensmittelverband.de